So es gibt News:
Gestern habe ich ihn während seines zweiten Anfalls direkt ins Auto gepackt, bin zum Kinderarzt und der hat dann sich sofort entschieden, in der Kinderklinik anzurufen und uns als Notfall voranzumelden. Dort angekommen, wurde Lasko sofort dran genommen und noch während seines Anfalls mit der Untersuchung begonnen. Sie haben ihm muskelentspannende Medikamente gegeben, die ihm sehr schnell geholfen haben, den Anfall zu beenden. Danach hat er getrunken und ist dann erschöpft eingeschlafen. Das haben sie sich zu Nutze gemacht und ihn ins MRT gelegt (Narkose war zum Glück) nicht notwendig, weil er sprichwörtlich wie ein Stein geschlafen hat). Nach dem MRT wurde er weiter klinisch komplett auf den Kopf gestellt und neurologisch getestet. Folgendes kam heraus:
- Laskos Gewicht liegt 30 % unter der für Babys in diesem Alter eigentlich üblichen Gewichtsspanne
- Sein Stoffwechsel ist, sehr wahrscheinlich aufgrund der Hickserei, stark erhöht. Das bedeutet, er verfeuert alles Aufgenommene sehr schnell wieder, weil er muss, und setzt kaum an.
- Die neurologischen Tests und das MRT haben ergeben, dass der Hirnstamm bei ihm auffällig "sensibel" ist. Sie haben bei den Test sogar wieder einen Anfall ausgelöst, der dann aber durch den Muskelentspanner schnell wieder abgefangen werden konnte.
- Ansonsten ist er trotz Untergewicht und Stoffwechselturbo gesund und hat zum Glück keinen Nährstoffmangel bzw. noch keinen.
- Die genaue Ursache für die Hypersensibilität von seinem Hirnstamm können sie mir leider nicht sagen. Laut den Ärzten haben vermutlich ich, mein Mann und alle anderen Umgangspersonen immer wieder unabsichtlich diese Anfälle ausgelöst, wenn wir die im Hirnstamm ansässigen "Steuerzentralen" etwas "überstrapaziert" haben. Das wurde/wird wohl fälschlicherweise von seinem Hirn häufiger in Schluckauf übersetzt und wir haben unabsichtlich wohl das ganze manchmal verlängert durch unsere Rumtragerei und die Versuche, den Schluckauf mit allen "Hausmittelchen" (z.B. leichtes Erschrecken) zu bekämpfen.
- Die Prognose der Ärzte ist sehr unsicher. Sie hoffen, dass sich das verwächst, aber bis dahin müssen wir ihn jedesmal mit einem Muskelentspannungsmedikament behandeln, wenn er einen Anfall hat.
- Er bleibt jetzt noch zwei Wochen mit mir mindestens in der Klinik, damit er medikamentös richtig eingestellt werden kann, sich körperlich erhohlt, zunimmt und sein Stoffwechsel sich wieder einpendelt.
Alles in allem bin ich enttäuscht, dass man die Ursache für die Hypersensibilität im Stammhirn nicht rausgefunden hat, aber unglaublich froh, dass es konkret Hilfe zur Bekämpfung der Symptome gibt, sodass er möglichst normal weiter leben kann. Momentan schläft er fasst nur oder trinkt (zusätzlich zu meiner Milch wird er noch mit der Flasche gepäppelt) und quengelt kaum. Weinen tut er gar nicht. Ich glaube, er braucht gerade genauso viel Auszeit von seiner Schreibaby-Phase wie wir alle

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Danke, dass ich mich hier auskotzen durfte

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LG, Emma
