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von herm-otto » Sa 25. Jul 2009, 07:46
Hallo! Unsere Tochter studiert im vierten Semester. Wir Eltern finanzieren diese Ausbildung in der Höhe des Bafög-Satzes, zusätzlich bezahlen wir die jeweiligen Semestergebühren. Im vergangenen Semster haben wir den Eindruck gewonnen, dass unsere Tochter das Studium nicht zielgerichtet betrieben hat, sondern mehr Zeit mit Freizeitgestaltung und Jobs gefüllt hat. In Gesprächen versucht sie unsere Bedenken zu zerstreuen, dies wirkt auf uns Eltern aber nicht wirklich überzeugend. Leider wissen wir von Beispielen im weiteren Bekanntenkreis, dass Kinder ihren Eltern (und möglicherweise auch sich selber) mehrere Jahre lang ein Studium vorspielten und schließlich mit Mitte zwanzig ohne jede Ausbildung dastanden.
Zu unseren Studienzeiten gab es für den erfolgreichen Besuch von Lehrveranstaltungen sogenannte Scheine, die ein Nachweis für ein zielgerichtetetes Studium waren. Inzwischen wurde aber das Studium umgestellt; für den Abschluss Bachelor oder Master müssen die Studenten Creditpoints erwerben, die Nachweise werden anscheinend zunehmend elektronisch verwaltet. Mit diesem System kennen wir uns gar nicht aus.
Meine Frage: Welchen Nachweis über die bisherigen Studienerfolge können wir von unserer Tochter erbitten, damit wir uns versichern können, dass wir tatsächlich in eine Ausbildung investieren und nicht einen mehrjährigen Urlaub im sozialen Netz Universität und Elternfinanzierung ermöglichen?
Gibt es Eltern, denen es ähnlich ging und die uns von ihren Erfahrungen berichten ? Gruß aus Göttingen herm-otto
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von lisamarie » Mo 27. Jul 2009, 11:24
einfach ehrlich sein und die tochter drum bitten und ihr ehrlich die sorgen erzählen-aber keine vorwürfe machen!
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von mouthy » Di 31. Mai 2011, 09:34
Ich würde versuchen in einem netten Gespräch mit ihr eure Fragen zu klären aber auch fragen, wie es ihr geht und wie es läuft im privaten. Denn nur mit Druck und was ist mit dem Studium?-Fragen treibt ihr sie vielleicht nur weiter weg von euch
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von quatschkopf » Mo 6. Jun 2011, 15:13
ich denke, dass ihr da eurer tochter schon vertrauen solltet! natürlich ist die studienzeit eine zeit, in der man viel abhängt und sich einen lenz macht, aber das ist auch ok so. ich habe mich damals nicht anders verhalten. letztendlich könnt ihr nur an sie appellieren, dass sie das alles auf die reihe bekommt. mit druck oder kontrolle kommt man eh nicht weit...unser eine sohn ist zum glück aus dem gröbsten raus. er eröffnet jetzt ein eigenes restaurant und ist auch schon fleißig dabei schönen gastrobedarf zu bestellen...machen uns da natürlich auch unsere gedanken, ob er das alles bewerkstelligt bekommt, aber eigentlich bin ich da recht zuversichtlich...
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von Mutti123 » Mo 8. Aug 2011, 10:09
Macht euch keine Sorgen! Ich denke, es gehört dazu, im Studium ein bisschen die Freiheit zu genießen und auch mal zu faulenzen. Es kommt auch auf die Fachrichtung an. Wenn man ein "leichtes" Studium hat, muss man auch weniger lernen. In anderen Fächern sollte bekanntlich mehr gelernt werden und die Freizeit fällt auch etwas kürzer aus wie z.B. bei Medizin oder Jura.
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von Dari » Mo 5. Sep 2011, 11:42
Da würde ich mir auch keine Sorgen machen. Das Studium ist auch immer ein Selbstzweck, bei dem es darum geht sich selber kennezulernen und seinen Horizont zu erweitern- Seies durch erste nebeberufliche Erfahrungen, soziale Beziehungen oder das Lernen weiterer Inhalte aus anderen Kursen, die vielleicht nicht unbedingt für den eigenen Abschluss relevant sind. Es gehört halt auch immer etwas mehr dazu. Meine Eltern damals haben mir auch nicht vertraut und immer gedacht, ich würde nur abhängen und nichts schaffen. Im Endeffekt war ich sogar früher fertig und es hat mich ganz schön ettäuscht, wieso meine Eltern so etwas von mir denken konnten bzw. wieso es so schlimm gewesen wär, wenn ich vielleicht mal nicht 100% gegeben und auf völlig geradem Weg ans Ziel gekommen wäre. Ich finde es übrigens schade, dass man heutzutage kaum noch die Möglichkeit hat, einfach nur zu studieren um zu studieren und sich weiterzubilden. Lena Meyer Landrut macht das gerade. Ich finde das vernünftig denn ein Land braucht auch gebildete, offene und humanstisch geprägte Menschen und nicht verkopfte Arbeitsmaschinen. Außerdem ist es doch gut, wenn sie nebenbei arbeitet. Arbeitserfahrungen sind oft viel wichtiger als jedes Studium. Dann verdient sie auch ihr eigenes Gehalt, kann sich selber von ihrem eigenen Geld Klamotten und Möbel kaufen, das stärkt das Selbstbewusstsein ungemein! Ich würde mir das wirklich keine Sorgen machen!
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von doris » Mo 28. Nov 2011, 13:19
Die Gefahr besteht immer. Besonders wenn das Geld ja fließt. Wenn dann irgendwann die Lust am Studium schwindet, es jedoch schon einige Semester erreicht worden sind, fällt ein Abbruch umso schwerer.
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von Nelli » Di 29. Nov 2011, 09:55
Klar, es handelt sich ja bei einem Abbruch um verschwendetes Geld und Zeit. Ich denke auch, dass eine offene, vorwurfslose Konfrontation eine wirklich gute Alternative ist, bevor es tatsächlich noch weiter so geht.
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von thea » Di 24. Jan 2012, 11:51
Hallo herm-otto,
der Schein auf dem die Leistungen eines Studenten aufgelistet sind heisst transcipt. Du kannst deine tochter ja mal danach fragen.
Ausserdem ist es so, dass ab dem 5. Semester das Bafög-Amt von den Studenten einen Leistungsnachweis verlangt. Sollten die Studenten ein gewisses Lesitungs-Soll nicht erfüllt haben, wird ihnen das Bafög gestrichen.
Viele Grüße Thea
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von Fantomas » Do 26. Jan 2012, 22:06
Hallo,
heute wird eigentlich schon gut Druck auf die STudenten ausgeübt. also ganz so lau ist das Studium eigentlich nicht mehr.
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