Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon meckpom » Do 26. Jul 2007, 15:51

Moin, moin alle zusammen,

ich würde mich über eine zusätzliche Kategorie "Kinder in der Ausbildung" o.ä. freuen. Ich glaube, dass es auch über dieses Thema sehr viel zu diskutieren gibt und möchte damit auch gleich einmal starten.

Ich habe einen 20-jährigen Sohn, der am 01.09.2007 eine Ausbildung beginnt und dann eine Ausbildungsvergütung von zunächst 724,00 EURO brutto erhält. Nach Abzug aller Versicherungsbeiträge werden ca. 570,00 EURO für ihn übrigbleiben. Er wird weiterhin zu Hause wohnen bleiben und somit alle Vorzüge der Pension "Mama" weiterhin genießen können.

Ich bin der Meinung dass sich mein Sohn mit Beginn der Ausbildung zu Hause an den Haushaltskosten beteiligten sollte, zumal ich, aufgrund der Höhe seiner Ausbildungsvergütung, ab dem 01.09.2007 kein Kindergeld mehr für ihn bekommen werde. Hat jemand eigene Erfahrungen oder Tipps aus dem Freundes- und Bekanntenkreis darüber, mit wieviel Kostgeld man die Kinder zu Hause beteilgen kann? Über eine rege Diskussion vorab schon mal vielen Dank.

An Admin gleich mal die Bitte, zu diesem Themengebiet eine Kategorie (Rubrik) zu eröffnen und diesen Beitrag da hinein zu schieben.

Für eine rege Diskussion vorab schon mal vielen Dank.

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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon admin » Fr 27. Jul 2007, 13:29

(Thema wie vorgeschlagen verschoben)

Ich denke das fehlende Kindergeld sollte er auf jeden Fall ausgleichen (wieviel ist das denn derzeit?). Für die alltäglichen "Dienstleistungen" wie Kochen, Geschirr spülen und Wäsche waschen dürfte das reichen. Wenn die eigene Zeit deswegen zu knapp wird, sollte er einfach mal mit anpacken, da man ja quasi eine Wohngemeinschaft bildet. Außerdem sollte er, wenn er mit dem Auto fährt, Benzingeld beisteuern, selbst tanken und sich an der Versicherung beteiligen - je nachdem wer wieviel fährt.

Alles Weitere wäre Mietgebühr für die Unterkunft und da scheiden sich die Geister. Ich sehe das so: Den Start der eigenen Lebensbahn sollte man finanziell stützen, solang es den eigenen Geldbeutel nicht belastet. Denn: Zu Anfang muss sich jeder ein kleines Polster ersparen für die ganzen Investitionen, die auf einen zu kommen. Zieht er mal aus, muss er sich einen ganzen Haushalt anschaffen, wahrscheinlich mitsamt der Küche. Oder ein eigenes Auto. Studiengebühren? Oder es passiert mal was: Job weg, Krankheit, Unfall, etc. Für sowas muss man einfach vorsorgen, was man dem Sohn auch klarmachen muss - nicht dass er das Geld verprasst.
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon brainspam » Mo 30. Jul 2007, 09:42

Ich sehe das ein wenig anders als admin. Wenn Du von Deinem Kind einen Teil der Ausbildungsvergütung verlangst, so sollte das allein aus dem Grundgedanken der wirtschaftlichen Kompensation entstehen. Du willst Dich an Deinem Kind ja nicht bereichern. Pauschalkostenerstattung für im Haushalt erbrachte "Dienstleitungen" der Eltern halte ich für gänzlich unangemessen. Wenn das Kind mit dem PKW oder der Bahn zur Ausbildungsstätte fährt, sehe ich die Kostentragung hinsichtlich des Verkehrsmittel als geeignet an.

Ebenso ein Teil der tatsächlich anfallenden Haushaltskosten, aber bitte immer mit dem Hintergedanken, daß das Kind erst noch lernen muß, mit selbst erarbeitetem Geld umzugehen. Wenn ihm also zu viel gleich genommen wird, ist das nicht förderlich, wie ich meine. Außerdem greift ja noch das Prinzip der elterlichen Sorge. Nur weil das Kind nun ein wenig eigenes Geld verdient, ist die Pflicht der Eltern zur Unterstützung, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, nicht erloschen.

Im Ergebnis: Fahrtkosten und, abhängig, was danach noch übrig bleibt, etwas Haushaltsgeld, mehr nicht. Keinesfalls würde ich es als Miete (Bereicherung?) o.ä. deklarieren. Wie wirkt sich das denn auf die Eltern-Kind-Beziehung aus, wenn der Nachwuchs in seinem eigenen Elternhaus, in dem er sich ja sicher und gut aufgehoben fühlen sollte, plötzlich "Miete" zahlen muß.
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon Libelle » Mi 22. Aug 2007, 20:59

Wir haben das mit meinem Sohn so geregelt. Er mußte Zuhause nichts bezahlen, dafür mußte er aber eine bestimmte Summe sparen. Über dieses Geld durfte er während der Lehre nicht verfügen. Al er dann die Lehre beendet hatte, hat er noch ein Jahr bei uns gewohnt ohne zu zahlen und hat fleissig weitergespart. Vor 3 Monaten ist er nun ausgezogen und hat sich mit dem gesparten Geld eine komplette Wohnung eingerichtet und das ganz ohne Kredite aufnehmen zu müssen.
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon brainspam » Do 23. Aug 2007, 16:47

Finde ich eine tolle Idee. Kommt in mein Notizbuch für später ;-)
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon Libelle » Do 23. Aug 2007, 16:57

Mein Sohn ist sehr froh, daß wir das so gemacht haben. Klar war das hart. Er mußte 300 € pro Monat sparen, mußte sein Auto finanzieren und dann blieb nicht so viel für ihn selbst. Dadurch hat er aber gelernt, daß man mit Geld haushalten muß. Für ihn eine wichtige Lektion. Wäre er nicht damit einverstanden gewesen zu sparen, dann hätte er Geld an uns abgeben müssen. Es geht ja nicht an, daß einer im Haus auf unsere Kosten lebt und seine Kohle aus dem Fenster haut. War bei vielen seiner Freunde der Fall. Diese Freunde schauen nun in die Röhre. Nix gespart, immer fett Geld rausgehauen und nun müssen sie wenn sie ausziehen einen kredit aufnehmen oder sich mit Möbeln vom Sperrmüll begnügen.

Eins muß ich fairerweise noch dazu sagen : Mein Exmann hat während der Lehre weiter den vollen Unterhalt gezahlt. Wir haben ihm gesagt, daß sein Sohn hier kein Geld abgeben sondern sparen soll. Die Idee fand er so gut, daß er sie unterstützt hat, fand ich eine sehr faire Geste
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon kirchner » Mi 17. Okt 2007, 17:24

Hallo, ich finde dieses Thema gut - für mich ist es nämlich gerade aktuell.

Unser Sohn ist zur Zeit in Ausbildung und bekommt Lehrlingsgeld - ca. 330 Euro. Ich weiß es ist nicht besonders viel, aber besser wie nicht's und selbstverständlich nutzt er auch das Hotel Mama.

Jetzt hat doch ein Arbeitskollege meinen Sohn "aufgeklärt", dass er auch das Kindergeld bekommen kann, was ihm natürlich auch zusteht.

Ich bin ja nun der Meinung :?: , dass dies für Miete, Kochen, waschen, putzen und so weiter bei mir bleiben sollte.
Wie verhalte ich mich richtig - was kann ich meinem Sohn an Miete "abverlangen"? Denn ich finde, der o. g. Betrag ist für den Eigenverbrauch doch nicht ganz schlecht!

Leider sehe ich dies anders als mein Sohn.
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon conny0012000 » Do 13. Nov 2008, 15:57

Mein Sohn musste anfangs 75 Euro abgeben. ich merkte aber schnell das ihm sein geld nicht reichte da er doch immer wieder zu mir kam und fragte mich ob ich ihm was leihen kann. Da habe ich ihm die 75 Euro auch erlassen Er wollte auch auf den Führerschein sparen aber da hatte ich eine Überraschung für in ich konnte ihn diesen schenken weil ich vor jahren auf eine tolle Sache gestossen bin die ich nicht bezahlen musste sondern bezahlt bekam und ich konnte nach 5 jahren ein übsches Sümmchen geld rausholen . Mit meinem kleinsten habe ich das nun auch gemacht damit er auch in ein paar jahren mit was dasteht
conny0012000
 
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon Julischka » Fr 23. Jan 2009, 16:34

Hallo,
ich musste mit Beginn meiner Ausbildung monatlich 75 Euro von meiner Ausbildungsvergütung zu Hause abgeben. Es war für mich auch kein Problem, da es doch noch preiswerter war als wenn ich mir eine eigene Wohnung zu der Zeit genommen hätte. Natürlich musste ich etwas meine Freizeitausgaben einschränken aber ich kam trotzdem noch zu Recht.
Deshalb finde ich, wenn dein Sohn 75 Euro im Monat abgibt wird er nicht gleich arm werden. Du solltest es einfach mal testen.

LG Julischka
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Re: Auszubildende: Wieviel Geld sollten sie zu Hause abgeben?

Beitragvon schnuffi1965 » Sa 25. Jul 2009, 05:04

Meine Tochter (20) fängt jetzt auch eine Ausbildung an und hat ein Netto von ca 610 €. Sie muß bei mir 100 € abgeben und ihre Monatskarte (54 €) selber tragen. Bei Büchern und Kleidung , die sie für die Ausbildung benötigt, gebe ich dann aber auch die 1/2 dazu. Sie bewohnt bei uns 2 Zimmer, bekommt weiterhin Essen, ich zahle eine Rentenvorsorge ( 25 €) für sie, habe die Haftpflicht, und die ganzen Hydieneartikel werden auch von mir bezahlt. Sie muß den Sport (geht sie zwar nie hin), Benzin für ihr Auto (Versicherung + Steuer zahlen die Großeltern), Freizeitkleidung, Kosmetik, Ausgehen und ihr Sparen bezahlen.
Als sie mir sagte, dass es ja nicht gerecht sei, denn ich hätte dann ja mehr Geld als vorher und sie überlegt ob sie dann nicht auszieht :? , konnte ich nur schmunzeln. Ich habe ihr dann mit Hilfe von Vermietungsanzeigen, Versicherungsscheinen, Nebenkosten-, Verbrauchskostenabrechnungen und Einkaufsbelegen gezeigt, wie teuer es für sie wäre, wenn sie eine eigene Wohnung hätte, dafür aber dann das Kindergeld bekommen würde, denn mehr Unterhalt würde ihr rechtlich nicht zustehen. WILKOMMEN IM LEBEN DER ERWACHSENEN, da gibt es auch mal Sachen die einem nicht so gefallen. Sie hat eingesehen " Hotel Mama" ist günstig, sauber und sehr bequem (Badezimmer putzen und mit Mami zum Einkaufen fahren). ;)
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