Nachtschicht, Kind hyperaktiv

[Gizzmo81]

Hallo zusammen.

Ich bin Vater eines 7 jährigen Wirbelwindes und voll tagsüber berufstätig.
Meine Frau war bis jetzt zu Hause und hat sich um Kind, Hund und Haushalt gekümmert.
Nebenbei hat sie immer auf Minijob-Basis gearbeitet. Ansich läuft es relativ gut.
Unser Sohn ist hyperaktiv und hat eine starke Konzentrationsschwäche.
Dadurch bedingt ist er in der Schule sehr stark hinterher, und braucht extrem viel Zuwendung
und Lernhilfe (auch zu Hause).

Nun reicht meiner Frau ihr Minijob nicht mehr, und sie möchte unbedingt Vollzeit arbeiten.
Nicht weil wir das Geld brauchen, sondern weil sie nicht mit dem Minijob zufrieden ist.
Kurzum bewarb sie sich hier und da und fand nun eine Vollzeitstelle in einem Versandunternehmen.
Hier soll sie MO-FR von 00-06:00 Uhr jeweils reine Nachtschichten machen. Zuzüglich der jeweils
1,5 Stunden Fahrerei mit Bus und Bahn nachts/frühs. Einen Führerschein hat sie leider nicht.

Ich habe sehr große Angst, dass sie dann tatgsüber zu müde ist, um sich um die intensive
Betreuung unseres Sohnes zu kümmern. Insbesondere was das Hausaufgaben machen und lernen angeht.
Was denkt ihr? Stell ich mich zu sehr an? Ist meine Angst unbegründet/überempfindlich?
Meine Frau versteht die Angst überhaupt nicht und will ab nächste Woche definitiv in die Nachtschicht.

[Arnika206]

Hallo!
Eigentlich müsste sie doch ausgeschlafen sein, wenn das Kind von der Schule kommt. Geht es in den Hort? Ab 14-15 Uhr müsste sie also täglich wieder "einsatzbereit" sein.

[Briggi]

Ich denke, dass das kein Problem sein sollte, aber am besten sieht man das natürlich erst, wenn man es auch ausprobiert.

[elternrat]

Leg es schlafen, meine Güte, Hyperaktivität gibt es nicht!

[RudaGusta]

Richtig, ADHS ist eigentlich nur ein Mythos

[Piper]

Ich denke auch, dass das ohne Probleme funktionieren sollte. Macht doch einfach mal einen Probemonat.

[Nine]

Ich denke, das die Arbeitszeiten zumindest eines Elternteils (dabei halte ich es für völlig egal ob Vater oder Mutter) an die Bedürfnisse des Kindes anzupassen ist. Es gibt nichts wichtigeres als unsere Kinder. Solange das funktioniert ist es doch gut, funktioniert es nicht, sollte es eben wieder geändert werden. Und was die Überforderung der Frau angeht, so hat Mann ja irgendwann auch mal Feierabend und ab dann ist man ja auch zu zweit zuständig.
Und hyperaktiv gibt es nicht. Früher, zu unserer Zeit (70-er Jahre und evtl. noch 80-er) gab es sowas nicht. Da kamen wir Kinder von der Schule Heim, machten Hausaufgaben, und dann ging es ab nach draußen. Die Straßen waren voller Kinder, wir rannten zu unseren Freunden, auf die Spielplätze, spielten überall wo es möglich war, liefen Rollschuh, spielten Ball, erkletterten sämtliche Bäume, und machten mit den Rädern die Gegend unsicher.
Heute kommen die Kids heim, Hausaufgaben, Computer. Da gibt es zwar noch die Kinder, die in irgendwelchen Sportvereinen sind, aber das ist bei Weitem nicht ausreichend. Kinder brauchen jede Menge Bewegung. Klar, dass wenn sie die nicht bekommen, ein Überschuss an Energie da ist. Aber Hyperaktivität ist die neue Entschuldigung für die Eltern und eine willkommene Erklärung. Schade, dass es heutzutage so ist, wie es ist.
Und das sollte nun kein Vorwurf an irgendwen hier sein, sondern meine ganz allgemeine Meinung dazu.

[Erictrufaz]

Und er hat genug Bewegung? Nicht selten ist da ja auch zu viel Zucker abends dran Schuld!